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SO DÜNGST DU RASEN RICHTIG

Also beim Düngen hab ich früher echt mal so alles falsch gemacht. Zu früh gedüngt, zu oft, zu wenig eigentlich nie, die falschen Nährstoffe, zur falschen Zeit, shit wächst nicht also noch was drauf und und und.

Mit Rasen düngen und Rasendünger ist es wie bei Dir und mir. Es kommt auf eine ausgewogene Ernährung an. Auch bei Rasendünger gibt es so etwas wie Fast Food und Junk Food. 

So wie es Ernährungswissenschaftler gibt, so kann auch das Thema Rasen düngen zu einer Wissenschaft werden. Aber keine Sorge, ich werde daraus jetzt keine Wissenschaftliche Arbeit machen. Vielmehr gehe ich auf Grundlegende Themen für die Praxis ein. 

Nährstoffe für Deinen Rasen 

Es gibt organische Dünger, mineralische Dünger und organisch-mineralische Dünger - flüssig oder als Granulat. Egal wie Deine Entscheidung ausfällt, Rasen hat drei Primärnährstoffe die er benötigt. Die Zusammensetzung der Nährstoffe kannst Du auf dem Sack oder Eimer ablesen, in dem der Dünger ist. Die Primährnährstoffe sind 

Man spricht hier auch von NPK-Dünger. Mein Dünger vor dem Sommer hat eine Angabe von 15-0-29. Also sind im Dünger 15% Stickstoff (N) enthalten, 0% Phosphor (P) und 29% Kalium (K). Übrigens ist ein hoher Kaliumanteil nicht nur im Herbst sinnvoll, sondern auch vor dem Sommer. Ein hoher Kaliumanteil im Dünger unterstützt nämlich den Rasen bei Trockenheitsstress. 

Kaufe bitte nicht den erstbesten und günstigsten Dünger. Aufgrund der Form der Nährstoffe sorgen diese für Stoßwachstum und der Rasen wächst, so schnell kannst Du gar nicht mähen. Das ist wie ein Zuckerschock bei uns Menschen - kurzfristig Energie (weil kurzkettige, einfache Kohlenhydrate) und dann ist die Luft auch wieder raus. 

Dann gibt es noch die Sekundär- und Spurennährstoffe wie Magnesium (Mg), Kalzium (Ca), Schwefel (S), Zink (Zn), Mangan (Fn), Kupfer (Cu), Eisen (Fe), Bor (B), Molybdän (Mo), Chlor (Cl) und Nickel (Ni). Davon braucht Dein Rasen nicht so viel wie von den Primärnährstoffen. Trotzdem sind sie nötig, um ein gesundes Wachstum der Rasengräser zu ermöglichen, denn jeder einzelne hat eine bestimmte Funktion. 

Als Richtwerte für einen normalen Hausrasen empfehle ich 10-20 g/m² Stickstoff (N), 2-4 g/m² Phosphor (P), 6-8 g/m² Kalium (K) und 1-2g/m Magnesium (MgO).  Die Werte variieren je nach Nutzung bzw. Belastung, Rasensorte und Bodenbeschaffenheit. 

Neben der Zusammensetzung des Düngers ist auch die Wirkungsdauer nicht zu vernachlässigen. Willst Du nicht so häufig düngen müssen, dann ist meine Empfehlung ein Langzeitdünger. Diese versorgen Deinen Rasen über mehrere Monate hinweg optimal mit Nährstoffen und vermeiden Stoßwachstum. 


Die richtige Düngermenge berechnen

Du hast bereits eine Bodenanalyse machen lassen und die Ergebnisse sind da? Prima! 

Meist liefern die Labor bedarfsgerechte Düngeempfehlungen mit. Die Angaben sind allerdings in Reinnährstoffmengen. Jetzt ist natürlich die Frage, wie errechnet man die richtige Menge Dünger für Deine Rasenfläche.

Rasendünger ist ein Gemisch aus Nährstoffen. So wie in einem Backrezept unterschiedliche Zutaten in unterschiedlichen Mengen enthalten sind, so ist das auch mit Deinem Rasendünger. Es ist also ist nie ein Nährstoff zu hundert Prozent enthalten. Übrigens, die Düngermengen werden immer in Gramm je Quadratmeter angegeben. Deswegen ist es ratsam die Größe Deiner Rasenfläche genau zu kennen. 

Die notwendige Düngermenge wird also errechnet. Ist kein Hexenwerk und echt problemlos möglich. Die Formel dafür ist diese:


  • Menge Dünger (g/m²) = Reinnährstoffmenge (g/m²) * 100 / Nährstoffgehalt (%) des verwendeten Dünger. 

In meinem Fall würde das so aussehen. 

Ich verwende unter anderem den Dünger '"The Andersons 20-5-20" und nehme diesen jetzt einfach mal als Grundlage für mein Beispiel. Dieser Dünger enthält 20% Stickstoff (N), 5% Phosphor  (P) und 20% Kalium (K) plus noch einige Spurennährstoffe die wir für das Beispiel vernachlässigen können. 

Über das Jahr verteilt will ich 25 Gramm Stickstoff (N) je Quadratmeter auf meinen Rasen ausbringen. 


Dann sieht es bei mir so aus: 25 (g/m² als geplante Menge Rein N) * 100 / 20 (also die 20% N Anteil im Dünger) = 125 g/m².


Die 125 g/m² verteile ich auf 5 x Düngen. Demnach muss ich also jedes Mal 25 Gramm Dünger pro Quadratmeter planen. 


Wann und wie oft düngen?

Die Meinungen der Fachleute gehen da auseinander. Das reicht von drei Mal bis zu fünf Mal pro Jahr. 

Mit drei mal pro Jahr fährt man meiner Meinung nach schon ziemlich gut. Als erstes eine Düngung im Frühling, dann eine zum Sommer hin und zum Schluss die Herbstdüngung. Die Frühlingsdüngung solltest Du erst vornehmen, wenn der Boden eine Temperatur um die 10 Grad Celsius hat.

Bei der Düngung solltest Du idealerweise mit einem Streuwagen düngen. So erzielst Du eine gleichmäßige Ausbringungsmenge. Streue den Dünger über Kreuz - also einmal quer und einmal längs streuen.


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